Marseille (Lycée Jean Perrin)

Marseille 2023 - voyage fantastique (malgré la grève)

Eine kleine, aber feine Reisegruppe der SLG besuchte vom 1. bis 6. Februar unsere Partnerschule in Marseille. Die Reise war geprägt von Generalstreiks, aber auch von tollen Erlebnissen in einer wunderbaren Stadt. 

Mittwoch, 01. Februar:

Wir waren aufgeregt. Nach ein paar Minuten saßen wir schon im Zug auf dem Weg zum Süden Frankreichs. Nach coronabedingtem Ausfall der vergangenen Austausche konnten sich Zehnt- und Elftklässler des Französischkurses endlich wieder auf die Reise machen. Marseille, wir kommen!

Doch so leicht wurde uns die Reise nicht gemacht. Die Abfahrt hätte schon Dienstag, also am Vortag, stattfinden sollen, doch die Züge in Frankreich streikten. So verschoben sich die zwölf Stunden Zugfahrt auf den nächsten Tag. Zwölf Stunden, in denen sich 13 Jugendliche beschäftigen müssen. ‚Chaotisch‘ beschreibt es vermutlich am besten. Snacks, wohin das Auge reicht, und zu viel Bewegungsdrang auf engem Raum. Am Bahnhof in Karlsruhe konnten wir uns endlich die Beine vertreten. Wir machten uns auf dem Weg und besorgten uns ein paar Kleinigkeiten, wie Mittagessen und Kaffee, oder stockten das Snacklager auf. Aber die neuen Vorräte reichten trotzdem nicht lange, weswegen wir uns umso mehr auf die Ankunft freuten. Aufgeregt unsere Gastfamilien kennenzulernen, begrüßten wir endlich am Abend persönlich unsere Austauschpartner, unsere Correspondants!

Donnerstag, 02. Februar:

Keine 24 Stunden in Frankreich, schon gab es Programm. Wir sollten unsere Corres einen Tag in der Schule begleiten. So durften wir einen unglaublich interessanten Eindruck der Schulen Frankreichs an dem Lycée Jean Perrin gewinnen und einige Überraschungen erleben! Was uns alle als Erstes überrascht hat, war der Stundenplan. Trotz der unterschiedlichen Pläne war keiner von uns vor 17 Uhr zuhause. Nichts Ungewöhnliches für die Franzosen. Regulär sind in Frankreich die Schultage um einiges länger als bei uns.

Auch die Klassen in französischen Schulen unterscheiden sich stark von denen in Deutschland. Während wir meist feste Klassenverbände bis zur Oberstufe haben, ist in Frankreich ein Kurssystem aufgebaut. Je nach Stundenplan ist dem Schüler ein anderer Tagesablauf mit unterschiedlichen Fächern bzw. Kursen zugeteilt. So finden sich pro Kurs unterschiedliche Schüler und eine Variation an Mitschülern. Der Unterricht ist hier einseitig. Der Lehrer erklärt, die Schüler schreiben mit und beteiligen sich. Zu Gruppenarbeit kam es seltener. Ein paar Minuten vor Stundenende wurde man entlassen und durfte sich direkt zum nächsten Raum begeben, ohne eine richtige Pause zu haben. Erst gegen Mittag konnten wir uns in einer zwei Stunden langen Pause von den Strapazen des französischen Schulsystems erholen.

Als wir wieder zuhause angekommen waren, waren wir ziemlich fertig. Der lange Schultag hatte uns wirklich ermüdet. Für uns alle hieß es: «Bonne nuit!»

Freitag, 03. Februar:

Nun ausgeschlafen und erholt, machten wir uns am Freitag wieder auf Reisen. Gemeinsam als Französischkurs besuchten wir diesmal ohne die Corres die Hafengegend von Marseille. Begleitet von einem Geschichtslehrer des Lycée lernten wir die Großstadt und ihre Geschichte besser kennen. Unser Ziel war das Museum Cosquer Méditerranée. Dieses ermöglicht eine interessant gestaltete Führung durch eine nachgebaute Grotte, entdeckt von Henry Cosquer, welche sich tatsächlich in der unmittelbaren Umgebung von Marseille befindet und die Geschichte der prähistorischen Menschen festhält. Mit alten Malereien und bemerkenswerten Höhlenstrukturen konnte die Grotte uns begeistern. C’était fantastique!


  

Danach machten wir eine kleine Pause, aßen etwas und genossen das schöne Wetter und die warme Sonne. Um einiges wärmer als zuhause! Einige von uns wurden braun, andere bekamen Sonnenbrand.

Als letzten Punkt unseres Ausflugs, nachdem wir uns alle ein zu teures Eis gekauft hatten, machten wir eine Bootstour zu den Frioul-Inseln, den Îles du Frioul.

  

Um den Nachmittag noch schön ausklingen zu lassen, setzten wir uns gemeinsam an die Hafenkante, und aßen die Baguettes und die Doughnuts, die wir uns ganz stolz in einer Boulangerie, also einer Bäckerei, auf Französisch gekauft hatten. Merci! 

Samstag, 04. Februar:

calanque [kalɑ͂k] Subst. (f.) : [kleine] Felsbucht

In den <<Parc national des Calanques>>, den „Nationalpark der kleinen Felsbuchten” fuhren wir also am Samstag. „Kleine Felsbuchten” ist keine passende Bezeichnung für die von hundert Meter hohen Felsmassiven umgebenen kleinen Buchten. Die Buchten selbst sind zwar klein, der Fels aber keineswegs. So kam es das eine oder andere Mal dazu, dass unsere Route zum Klettersteig mutierte. Unsere Route durch die Calanques überzeugte allgemein durch eine großartige Aussicht auf das türkisblaue Meer und viel Sonnenschein. Als wir nach ca. 2h Wander- und Klettertour verschwitzt und müde in einer der Buchten ankamen, wurden wir mit kristallklarem Wasser und einem Moment zum Verschnaufen belohnt. Die kurze Pause tat unseren geschundenen Füßen gut und so konnten wir die zweite Hälfte des Weges mit doppeltem Elan antreten. Während des Rückwegs diskutierten wir Ideen, was wir mit dem verbleibenden Sonntag anstellen sollten. 

Sonntag, 05. Februar:

Am Sonntagnachmittag fuhren wir in Marseilles größtes Einkaufszentrum mit dem klangvollen Namen <<Les Terrasses du Port>>. Während wir durch die Läden zogen, gewannen wir wertvolle Erfahrungen bezüglich Marseiller Einkaufszentren, die wir hier gerne teilen möchten:

  1. Französische Einkaufszentren sehen genauso aus wie deutsche.
  2. Starbucks ist in Frankreich unerklärlicherweise noch teurer als in Deutschland.
  3. Der französische Footlocker ist leider alles andere als gut.
  4. Nike macht sich in Marseille sehr unbeliebt damit, dass im Laden Trikots des Fußballerzfeindes Paris Saint-Germain verkauft werden.
  5. In Marseiller Einkaufszentren gibt es sehr viel Sicherheitspersonal.

Letzteres wurde uns zum Verhängnis, da wir in einer Gruppe von ca. 30 Schülern unterwegs waren. Der Security waren das anscheinend zu viele Jugendliche auf einem Haufen und sie setzte uns stumpf vor die Tür.

An diesem Abend spielten außerdem die Fußballmannschaften Marseilles und Nizzas gegeneinander und wir wollten sowieso zuhause sein, bevor die üblichen Prügeleien der konkurrierenden Fangemeinden anfingen.

Montag, 06. Februar:

Die französischen Gewerkschaften hatten leider erneut einen Generalstreik für die nächsten Tage angekündigt. Dieser Streik sollte diesmal allerdings mindestens drei bis vier Tage anhalten. Herr Müller, ganz Herr der Lage, organisierte es, dass wir einen Tag früher als geplant abreisen konnten. Wir verließen Marseille also bereits am Montag, um nicht quer durch Frankreich mit alternativen Transportmitteln (Esel, Draisine, E-Roller) reisen zu müssen. Das südfranzösische Wetter ließen wir an der Grenze leider hinter uns und so kehrten wir mit einer Stimmung so trüb wie der Himmel in das norddeutsche Februarwetter zurück. Der Austausch war es trotz aller Widrigkeiten wirklich wert und wir würden ihn jedem Schüler wärmstens empfehlen.

Au revoir Marseille.

Le beige, le blanc, le bleu, 

Les montagnes, la mer, les deux,

L’odeur des poissons,

Les cris des mouettes,

Le beige des cascades, 

Marseille, on te fête!

 

(Henry Fricke, Emese Sandor, 10a; Redaktion und Fotos: Mü)

 

 

Notre séjour à Marseille au bord de la Méditerranée du 25 mars au 2 avril 2019

Nachdem uns Ende Februar 2019 eine Gruppe französischer Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte aus Marseille in Ahrensburg besucht hatte, stand für uns nun der Rückbesuch in Südfrankreich an. Voller Vorfreude, die vom guten Wetterbericht für die Provence zusätzlich unterstützt wurde, machte sich die Reisegruppe aus Ahrensburg, bestehend aus 15 Schülerinnen und Schülern aus dem 10., einer Schülerin aus dem 11. Jahrgang sowie den Lehrkräften Frau Schröder und Herr Müller, am 25. März auf den Weg nach Marseille. Der Flug von Hamburg nach Marseille - mit einem Zwischenstopp in Paris - verlief ohne Zwischenfälle, sodass wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen werden konnten. Am Abend gab es eine kleine, aber feine Willkommensfeier am Lycée Jean Perrin in Marseille, bevor es in die Familien der corres ging. Natürlich gab es viel zu erzählen und zu entdecken.

In der Folge berichten Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang, die am Austausch teilgenommen haben, über einzelne Tage oder Programmpunkte in Marseille und Umgebung und über ihre Erfahrungen während des Austauschs.

 

 

Quelle belle ville!

Am zweiten Tag unseres Austausches trafen wir uns schon um 8 Uhr am lycée. Von dort aus sind wir dann mit der métro zum vieux port, dem alten Hafen von Marseille gefahren. Weiter ging es mit einem kleinen Zug (petit train), mit dem wir einen Teil der Altstadt besichtigten. In entspannter Fahrt am Hafen entlang ging es hoch bis zur Kirche Notre-Dame de la Garde (bei den marseillais auch gerne La Bonne Mère, die gute Mutter genannt), einem der Wahrzeichen Marseilles. Während der Fahrt wurden im petit Train interessante Informationen in verschiedenen Sprachen (leider auch auf Deutsch…, Anm. des Französisch-Lehrers) abgespielt.

Oben angelangt, hatten wir genug Zeit, um sich die Notre-Dame de la Garde anzuschauen und die tolle Aussicht auf die Stadt in kleineren Gruppen zu genießen, bevor der Zug wieder losfuhr.

Nachmittags ging es für uns mit einem Schiff zu den Îles du Frioul, einem Stadtteil Marseilles,  der komplett auf mehreren kleinen Inseln liegt. Von dort aus hatte man eine super schöne Aussicht auf das Meer und die Stadt. Wir spazierten bei herrlichem Wetter und konnten so diese Oase der Ruhe, die sich in unmittelbarer Nähe der pulsierenden Metropole befindet, genießen.

Den Abend verbrachten wir in den jeweiligen Familien.

Anna und Luise (10b)

               

    

Calanques

Während unseres Austausches in Marseille besuchten wir die calanques, welche eine schöne Berglandschaft direkt an der Mittelmeerküste sind. Dort machten wir eine Wanderung entlang der Küste. Es erwartete uns ein atemberaubender Ausblick. Diese Wanderung war ein tolles Erlebnis und die calanques sind ein Ausflugsziel in Marseille, welches man unbedingt besuchen sollte. Beim anschließenden Baden in einer Bucht hatten wir viel Spaß und verbrachten schöne Momente mit der Gruppe, bei denen wir uns alle näher kennenlernten. Der Austausch nach Marseille lohnt sich sehr, da man eine neue Kultur kennenlernt, neue Erfahrungen und Sprachkenntnisse mitnimmt.

Johanna und Nicole (10c)

 

Une matinée au lycée

Am Donnerstag stand auf unserem Programm: „Gemeinsamer Schultag mit den Austauschpartnern/innen“. Wirklich viel konnten wir uns darunter nicht vorstellen. Wir wussten zwar, welchen Unterricht wir besuchen würden und auch mit welchen anderen Deutschen wir das machen würden, aber mehr auch nicht. In meinem Fall hatte ich zuerst eine Stunde Biologie und dann eine Stunde Physik zusammen mit zwei anderen Deutschen. Die ganze Schule wirkte wie ein Labyrinth, weil sie so groß und verwinkelt war. Außerdem war es drinnen sehr kühl. Als wir im Klassenraum ankamen, fiel direkt auf, dass auf jedem Tisch ein Computer stand. Außerdem waren alle sehr nett zu uns und haben sich gut um uns gekümmert, auch weil unsere Austauschpartner zu dieser Zeit in einer Prüfung waren. Eine  Schulstunde dauerte immer zwei  Stunden. In diesen zwei Stunden haben die französischen SchülerInnen sehr viel geschafft. Der Lehrer hat die meiste Zeit vorne geredet oder sie haben gemeinsam Aufgaben besprochen. Auch schien der Unterricht größtenteils relativ entspannt und man konnte jederzeit Fragen stellen. Wir konnten natürlich nicht wirklich mitarbeiten, da wir die meisten Sachen nicht so richtig verstanden haben, aber trotzdem war es eine interessante Erfahrung. Um 12:00 Uhr haben wir alle zusammen in der Kantine zu Mittag gegessen. Dies war auch recht lecker. Danach war der Schultag für uns auch schon vorbei und wir hatten damit den Rest des Tages Freizeit. Insgesamt kann ich sagen, dass dieser Schultag eine sehr interessante Erfahrung war, um einfach einmal zu sehen, wie in anderen Ländern der Unterricht abläuft. 

Luisa (10c)

 

Am vierten Tag des Austausches hatten wir die Möglichkeit, den Unterricht unserer corres mitzuerleben. Aus organisatorischen Gründen waren manche Deutsche, so wie ich, nicht in der Klasse ihres corres.

Die Schule in Marseille sah nicht besonders schön aus, wie wir am ersten Tag während einer kleinen Führung feststellten. Die Schule war in mehrere Gebäude aufgeteilt, das Gelände insgesamt war riesig und man konnte sich leicht verlaufen. Die Gänge waren eher kalt und dunkel, über die Schulklos möchte ich gar nicht reden. Die Klassenzimmer an sich sahen eigentlich normal aus, doch inmitten eines Gebäudes waren riesige Maschinen aufgestellt, mit denen irgendetwas produziert wurde. Was genau, weiß ich leider nicht. Auf dem riesigen Schulhof gab es viele Möglichkeiten, draußen Sport zu treiben. Das Schulgelände war von Zäunen umgeben und wer zu spät kam, musste über diese Zäune klettern.

Insgesamt gehen ca. 2700 Schüler und Schülerinnen auf die Schule und uns wurde gesagt, dass das Lycée Jean Perrin die größte Schule der Umgebung sei.

Anders als in Deutschland müssen die Schüler in einem Raum, dem salle de permanence, warten, bis sie zum Unterricht gehen dürfen. Da ich in die Klasse von der corres meiner Freundin gekommen war, diese jedoch eine Prüfung ablegen musste, wurden wir zu einem uns völlig fremden französischen Jungen geschickt, der uns zum richtigen Raum führen sollte. Dass dieser Junge weder Deutsch noch Englisch sprach, erschwerte das Ganze jedoch ein wenig.

In der ersten Unterrichtsstunde fanden wir uns in einem dunklen und sehr kalten Physikraum wieder. Meine Freundin und ich waren die einzigen Deutschen und die einzigen Mädchen in diesem Klassenzimmer. Sonst gab es nur Jungen. Netterweise bekamen wir ein Buch und durften dieses durchblättern. Ich denke, es ist unnötig zu erwähnen, dass meine Freundin und ich nur einen Bruchteil verstanden. Französisch an sich ist nicht leicht, bei Physik stiegen wir beide dann komplett aus. Das war aber nicht wirklich schlimm, denn wir konnten so die Unterschiede zu unserer Schule beobachten. Die Schüler am lycée haben pro Fach zwei Stunden Unterricht am Stück. Wer zu spät kommt, muss warten, bis eine volle Stunde angebrochen ist, dann darf er erst am Unterricht teilnehmen.

Der komischste Moment für uns war, als der Lehrer uns auf einmal einen Magneten und eine Scheibe, die mit kleinen Nadeln gefüllt war, auf den Tisch stellte. Den Magneten stellte er auf die Scheibe, sodass die Nadeln von ihm angezogen wurden. Wir hatten keine Ahnung was wir tun sollten, als der Lehrer plötzlich wie von Sinnen auf der Scheibe rum haute, bis die Nadeln richtig lagen, um uns den Magnetismus zu zeigen. Im Endeffekt ganz klar – in diesem Moment konnten wir uns das Lachen nur schwer verkneifen.

Nach einer 20-minütigen Pause, in der wir uns erst einmal etwas aufwärmten (wohlgemerkt: draußen!!!), gingen wir wieder zurück in den salle de permanence, bis der Junge uns wieder abholte. Nun hatten wir SVT (sciences de la vie et de la terre = Wissenschaft des Lebens und der Erde), eine Mischung aus Biologie und Geologie. Dass wir nicht wirklich etwas verstanden, war aber auch hier nicht schlimm, da die Lehrerin sich in der Klasse nicht durchsetzen konnte, die Jungs redeten und Dinge durch die Gegend warfen, was ziemlich lustig war. In dieser Stunde durften die Schüler am Computer arbeiten und wir sollten einem Schüler dabei zusehen. Als ich dann auf Englisch fragte, was seine Aufgabe wäre, stellte sich recht schnell heraus, dass er kein Wort Englisch sprach. Also kratzte ich mein Französisch zusammen und war überrascht, als er mich tatsächlich verstand. Seine Antwort hingegen verstand ich nicht, deswegen mussten wir Google-Übersetzer anschmeißen. Es ging um Erdbeben. Doch leider hatten die Jungs nun Google-Übersetzer entdeckt. Die restliche Stunde verbrachten meine Freundin und ich damit, zu versuchen, irgendwie zu verstehen, was auf dem Computer gemacht wurde, während sich die Franzosen hinter uns, obszöne Wörter auf Deutsch übersetzen ließen, diese mit der Google-Übersetzer-Stimme laut abspielten, um sich dann mit diesen, manchmal auch falsch übersetzen, Wörtern zu beleidigen. Die Zeit ging schnell vorbei.

Nach dieser Stunde trafen wir uns alle in der Cafeteria, wo wir etwas aßen, was aussah, wie eine Art Kartoffeln mit Frikadellen. Das ist nämlich normal dort, dass jeder Schüler mittags in der Schule isst. Die Schüler haben dafür eine extra Mittagspause. Wirklich lecker war es zwar nicht, aber man geht ja auch nicht wegen des Essens nach Frankreich, oder?

Alles in allem war es ein sehr lustiger und interessanter Tag, wir waren dennoch froh, dass wir die Schule um 12 Uhr verlassen durften und nicht wie manche Franzosen bis 18 Uhr dort bleiben mussten.

Romy (10c)

 

 

                                       

Aix-en-Provence

Am Mittwoch besuchten wir die Stadt Aix-en-Provence. Wir fuhren mit Bus und Bahn dorthin. Ein französischer Lehrer, der auch gut deutsch sprach, war auch dabei. Er hat uns ein wenig rumgeführt und uns etwas über die Stadt erzählt. Man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass diese Stadt relativ wohlhabend ist. Es ist ein sehr historischer Ort. Es gibt dort viele geschichtsträchtige Gebäude und Denkmäler. Nach einem Besuch in einer typischen Stadtvilla, haben wir uns in Vierer-Gruppen zusammengetan, um eine Stadtrallye durchzuführen. Der französische Lehrer hat jeder Gruppe einen Rallyeplan mit Aufgaben und Fragen gegeben. Wir hatten jedoch auch genug Zeit, uns die Stadt noch genauer anzugucken und es ganz entspannt anzugehen. Jeder hatte viel Spaß und die meisten haben sich noch ein Souvenir mit nach Hause genommen. Da es dort leckere Schokolade und Pralinen gab, haben die meisten davon etwas mitgenommen. Da man auch Passanten bzw. Einwohner ansprechen musste, um die Aufgaben zu lösen, haben wir auch die Mentalität der Menschen, die dort leben, etwas besser kennengelernt. Die meisten waren sehr freundlich und sympathisch. Die Rallye wurde am Ende auch ausgewertet. Die Gewinner bekamen am Ende der Reise einen Preis dafür. Insgesamt war es ein gelungener Tag mit Freunden in einer wunderschönen Stadt mit wundervollen Menschen. Die Besichtigung von Aix-en-Provence ist aus voller Überzeugung zu empfehlen und sollte man sich niemals entgehen lassen

Moritz, Henk (10c) und Lennard (10a)

 

Le week-end

Wir verbrachten das Wochenende in den Gastfamilien. Manche haben sich aber auch an bestimmten Orten in Marseille getroffen und haben andere Ecken gesehen, die wir in der Gruppe nicht besichtigt haben. Wie zum Beispiel einen schönen Strand oder ein Viertel mit vielen Graffiti.

Ich habe das Wochenende aber in der Familie verbracht. Am Samstag habe ich mit meiner Familie gegrillt und Spiele gespielt. Am Nachmittag war ich noch im sehr beeindruckenden Orange Vélodrom, dem Stadion des ortlichen Fußballvereins Olympique Marseille. L’OM spielte gegen Angers und erreichte immerhin ein 2:2 (nach 2:0-Führung - nicht nur in Hamburg läuft es fußballerisch offenbar nicht immer ganz rund…).

Am Sonntag spielte ich Fußball mit meiner Gastschwester und ihrer Freundin. Das war lustig und irgendwie hat es auch immer mit der Kommunikation funktioniert. Mittags gab es ein typisches französisches Essen und am Abend spielten wir, zusammen mit den anderen AustauschschülerInnen aus Deutschland und Frankreich, Lasertag.

Emily (10b)

 

Der Start in das Wochenende begann für uns am Strand. Wir haben uns dort, nach dem Ausflug mit den Lehrern, mit allen getroffen. Wir haben einige Pizzen bestellt, zusammen gegessen und geredet. Wir sind bis spät abends dort geblieben und sind somit erst spät zu Hause gewesen.

Am Samstag haben wir dann erstmal ausgeschlafen. Am frühen Nachmittag haben wir uns dann mit dem größten Teil der Gruppe in einem Graffiti-Viertel getroffen. Dort sind wir ein bisschen durch die Läden gestöbert und haben viele Fotos von den Graffiti gemacht. Anschließend sind wir dann weiter zum Strand gefahren, wo wir erst einmal etwas gegessen haben. Für einige gab es Crêpes, für andere Churros oder Eis. Wir sind dann anschließend etwas am Strand geblieben und haben uns später in kleinere Gruppen aufgeteilt. Danach sind wir zum Beispiel mit einer kleinen Gruppe in einen Laden gegangen, wo man sehr leckere Tacos essen konnte. Danach sind wir dann wahlweise zu Fuß oder mit dem Bus zur Familie einer französischen Schülerin gegangen  bzw. gefahren und haben uns wieder mit fast allen dort getroffen. Wir haben viel Musik gehört und einfach mit allen zusammen Zeit verbracht. Gegen Mitternacht wurden die meisten von ihren Gasteltern abgeholt und nach Hause gebracht.

Der Sonntagmorgen begann, wie am Tag davor, nach dem langen Ausschlafen spät. Den letzten Tag des Wochenendes verbrachten fast alle aus der Gruppe im Einkaufszentrum, um letzte Mitbringsel für die Familie zu besorgen oder um z.B. ein paar Klamotten zu kaufen. Am späten Nachmittag entschieden wir uns dazu, die Zeit mit einigen auf einem Sportplatz zu verbringen, wo man sich verschiedenen Aktivitäten widmen konnte, wie z.B. Basketball und Fußball zu spielen, was bei den Wetterbedingungen natürlich perfekt war. Nach der anstrengenden Balling-Session, ging es kurz danach weiter mit noch anspruchsvollerem Sport. Die ganze Gruppe hat sich gegen Abend zum Lasertag getroffen, was zum Highlight des Tages wurde. Auch wenn wir aufgrund der hohen Kosten nur 20 Minuten in der Lasertag-Halle verbrachten, hat es uns großen Spaß bereitet. So blieb uns ein Wochenende voller schöner Erinnerungen im Kopf.

Miriam und Naima (10a)

 

Pourquoi participer à un échange?

Ein Austausch ist vor allen Dingen eines: neu! Man lernt viele neue nette Leute kennen, man lernt die Stadt Marseille aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen und man ist praktisch gezwungen, neue Kontakte und Freunde zu finden. Die Austauschpartner wollen sich genau wie man selbst auf etwas Neues einlassen, das macht die Gespräche viel besser. Zudem macht es die Konversationen interessanter, dass man versuchen muss, in einer anderen Sprache zu sprechen. Man erhält also viel mehr Übung als im Französisch-Unterricht.
Et enfin, un échange, c'est très amusant!

Torge (10b)

 

 

Frankreichaustausch vom 9.-15. März 2017 in Ahrensburg

Erwartungsvoll standen 13 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9 bis 11 am 9. März 2017 um 23:00 Uhr am Ahrensburger Bahnhof, in der Hoffnung, dass die französischen Austauschpartner und – wie bereits im letzten Jahr – ihre begleitenden Lehrkräfte Mme Alphand und M. Krikorian mit dem nächsten Zug auch wirklich aus Hamburg eintreffen würden… Aufgrund der späten Uhrzeit ging es nach einer kurzen Begrüßung dann auch zügig in die Familien.

Das Frühstück am nächsten Morgen in der Schule bot allen eine gute Gelegenheit, sich über erste Eindrücke auszutauschen. Ein Blick in die Runde zeigte zwar etwas müde, aber neugierige und offene Gesichter. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Dr. Jakobi standen einige Kennlernspiele und eine kurze Führung durch die Schule auf dem Programm, bevor die gesamte Gruppe nach einem leckeren Mittagessen in der Cafeteria in die Hamburger Kunsthalle aufbrach. Dort gab es eine interaktive Führung zum Thema „Familie – Freundschaft – Liebe“, in der eine kleine Anzahl an Bildern aus unterschiedlichen Epochen die Schüler zu Spekulationen und Interpretationen anregte.

Das Wochenende wurde von den Familien individuell gestaltet, aber manche nutzten auch die Möglichkeit zu gemeinsamen Unternehmungen (z.B. ins „Hamburg Dungeon).

Am Montag führte Frau Prieß von der SLG die französische Gruppe durch das historische Lübeck. Dabei gab es für die französischen Besucher immer wieder überraschende Momente, wie z.B. das Durchqueren der Hinterhöfe im Gängeviertel.

Der Dienstag stand im Zeichen des modernen Hamburgs. Ein motivierter junger Mann zeigte anhand des Modells im Kesselhaus die Entwicklungen des neuen Stadtviertels, bevor er die deutsch-französische Gruppe durch die Hafencity führte und den erstaunten Schülern die unterschiedlichen Vorkehrungen bei Hochwasser und Aspekte der Nachhaltigkeit erklärte. Auf dem großen Abenteuerspielplatz wurde deutlich, dass sich selbst die älteren Schüler ihren Spielbetrieb bewahrt hatten. Zu der gemeinsamen Abschlussaktivität ging es dann ins Schwarzlichtviertel. In geheimnisvoll ausgeleuchteten Kulissen (z.B. Meeresgrund, Dschungel, Fabrik) konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Geschicklichkeit beim Minigolf beweisen. Obwohl wir erst gegen 21:00 Uhr in Ahrensburg ankamen, wollte sich die Gruppe noch nicht trennen und ließ in einem bekannten Schnellrestaurant den Abend gemeinsam ausklingen.

Am nächsten Morgen um 6:45 Uhr war der erste Teil des Austausches auch schon wieder vorbei, denn die Franzosen hatten noch einen aufregenden Tag in Berlin vor sich. Der Abschied am Ahrensburger Bahnhof fiel allen schwer und es flossen sogar einige Tränen… Aber im Mai sehen wir uns ja in Marseille wieder!

Schülerberichte

Uns hat der Frankreichaustausch sehr gut gefallen, weil wir neue Sprachkenntnisse gewonnen und viele neue Erfahrungen gemacht haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Zeit mit den Franzosen zu verbringen, da sie immer offen und sympathisch waren. Wir fanden die Ausflüge und Unternehmungen ziemlich schön und interessant. Insgesamt war es eine sehr tolle Zeit und wir freuen uns darauf, im Mai nach Frankreich zu fliegen!

(Svea und Jule, 9c)

 

L'échange ne m'a pas seulement aidé à améliorer mon français, mais aussi à me faire de nouveaux amis et à avoir une autre vue sur le monde.

(Max, 11b)